Omniwar Teil 3

Donnerstag, 20. März 2025 | 19:30 Uhr
Im Verein "Das freie Wort | Rögergasse 24-26
1090 Wien

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Der dritte Filmabend von Pop Corn zeigt Lissa Johnson: „Transhumanism and Covid-19: Military Operations in Civilian Disguise?“ in deutscher Synchronisation. Hier geht es um den Kern der Sache, um Beweismittel für einen alles durchwirkenden Krieg gegen die Menschheit.

Ihre Primärquellen sind 1. Visionsdokumente, 2. die dazugehörigen Dokumente der politischen Administration und 3. konkrete geförderte Forschungsprojekte zum ‚Transhumanismus‘, von denen die allgemeine Öffentlichkeit kaum etwas weiß, da sie von Forschern und Sozialtechnikern im militärischen Umfeld bzw. in einer verklausulierten Sprache veröffentlicht werden.

Es geht um das „Eingemachte“: wieviel Geld floss in den letzten Jahrzehnten und fließt weiterhin in den USA, Europa und in weiteren industrialisierten Ländern in die Entwicklung von steuerbaren Mensch-Maschinen? Was ist bereits heute technologisch möglich und im Einsatz?

Lissa Johnson interpretiert bereits die Verknüpfung von Transhumanismus mit Begriffen wie ‚Enhancement‘, ‚Transcendence‘ oder ‚Progress‘ und die ständige Wiederholung dieser selbstbeweihräuchernden, wertenden Begriffe als Werkzeuge der Propaganda. Denn hinter dem Leitbild der Verbesserung des Menschen steht seine Auslöschung: Transhumane werden sich zu einer verbesserten posthumanen Spezies entwickeln, welche die Menschheit überwindet oder sie verdrängt, wie es etwa Nick Bostrom, Direktor des „Future of Humanity Institute“ der Universität Oxford offen bekannte.

Johnson fokussiert zunächst auf strategische Zukunftsszenarien, etwa das „Cyborg-Programm“ der NASA ab den 1950er Jahre oder Veröffentlichungen des NASA Forschungszentrums in Langley. Damit eng verbunden sind politische Initiativen, insbesondere jene während der Clinton-, Bush-, Obama-, Trump- und Biden-Administrationen, etwa die „National Nanotechnology Initiative“ (ab 1993), die „Defense Science and Technology Strategy 2000“ des US-Verteidigungsministeriums aus 2000, die „NBIC-Initiative“ ab 2001 – NBIC steht für Nano-, Bio- und Informationstechnologie und Kognitionswissenschaft –, die BRAIN-Initiative ab 2009 oder der von der Trump-Administration 2019 eingerichtete Unterstaatssektretär mit dem Aufgabenbereich der Entwicklung von Cyborgs.

Anschließend richtet sich Johnsons Fokus auf die hochdotierte Forschung im Bereich von Militär und Geheimdienst, die sowohl im Labor als auch in vivo – am Menschen – stattfindet und sowohl für militärische Zwecke als auch für kommerzielle Produkte zum Einsatz kommt. Als Psychologin ist sich Lissa Johnson bewusst, welche Abwehrmechanismen Menschen daran hindern sich mit Themen auseinanderzusetzen, die große Verunsicherung auslösen können. Sie geht daher zu Beginn ihres Vortrages näher auf den psychologischen Mechanismus der „motivated cognition“ ein: in den Prozess des Verstehens fließen im Millisekundenbereich zuerst Gefühle ein, die uns im Falle von angsteinflößenden Inhalten zu Gedanken bewegen, welche uns helfen uns in Übereinstimmung mit unserem Überlebensmotiv sicher zu fühlen, das heißt, derartige Inhalte abzulehnen.

Auch während ihres Vortrags hält Johnson immer wieder inne, um sich mit den mutmaßlichen Reaktionen der Zuhörerinnen und Zuhörer auf das soeben Gehörte auseinanderzusetzen.